16 —
(600—594) Psammis.
Er kämpft unglücklich gegen Aethiopien.
(594—570) Apries. (Hofra).
Zwar erobert er Cypern und phönicische Küstenstriche;
aber ein unglücklicher Feldzug gegen Eyrene erregt eine
Empörung der Krieger, die den Feldhauptmann
Amafis zum Könige machen. Apries besiegt und
getödtet.
(570 -526) Amasiö . .. . c
(526—525) Psammenit j^rgl. dre Geschichte des Cambyses.
3. Whönicien.
2000 Die Phönicier wandern vom persischen Golf an
das Mittelmeer.
Die (semitischen) Phönicier waren das älteste Han-
delsvolk. Erfindungen: Buchstabenschrift, Glas,
Purpurfärberei. e) — Religion: Verehrung des Sonnen-
gottes Baal und der Astarte. Feuergott Moloch
mit Menschenopfern. In Tyrus wurde Melkart (Herku-
les) in Byblus der Blüthengott Adonis verehrt.
Aelteste Stadt Sidon, von hier aus Tyrus gegrün-
det. Kolonieen um das ganze Mittelmeer, selbst jenseits
der Säulen des Herkules, z. B. Gab es in Spanien.
Die Fahrten der Phönicier reichten bis zu den Zinnin-
seln bei England (Scilly-Jnseln)t') und Ophir an den
Jndusmün düngen.
888 Carthago von der Syrierin Dido (Elissa) gegrün-
d e t.g)
600 Um schiffu ng Afrika's im Aufträge des Necho.
Sie dauerte zwei Jahre. Welche natürliche Erscheinung
kam im Süden des Aequators den Phöniciern wunder-
bar vor?
e) Angeblich von einem Hirten entdeckt. Wie?
f) Vielleicht sogar bis zur Ostsee: doch können sie den Bernstein (Elek-
tron) auch auf dem Handelswege erworben haben.
g) Der Name Byrsa lphönie. — Burg, griech. = Fell) gab zu wel-
cher Sage Veranlassung? — Wie starb Dido?
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer]]
Extrahierte Personennamen: Amafis Sidon Necho
Extrahierte Ortsnamen: Hofra Cypern Tyrus Tyrus Spanien England Byrsa
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
262
Amerika.
dem Schiedssprüche ihres Oberaufsehers, den sie, wenn er zu ihnen
kommt, mit allen Zeichen der Achtung empfangen.
Die herrlichste, fruchtbarste, wichtigste und größte Insel Westin-
diens ist Cuba, fast von gleicher Größe mit England, und beinahe
zweimal so groß als das Königreich Baiern, aber nur von einer Mil-
lion Menschen bewohnt und im Besitze der Spanier, die aber erst
ihren Werth zu erkennen und gehörig zu schätzen angefangen haben,
seitdem sie alle ihre unermeßlichen Besitzungen auf dem Festlande
Amerikas verloren. Jetzt erst sahen sie ein, welche Vortheile Cuba
ihnen gewahren könne. Sofort ward das veraltete Kolonialsystem auf-
gegeben, das jede Kultur hemmte und erschwerte, und Cuba wurde
nun eine bessere Landeskultur zu Theil, die aber noch einer weit groß-
ßem Erweiterung und Vervollkommnung fähig ist. Zugleich ward
nun diese Insel ein blühender Stapelort des großen Amerikanischen
Handels. Die meisten Spanier, die durch Verfolgung in den neuen
aus ihren frühern Besitzungen entstandenen republikanischen Staaten,
diese zu verlassen sich gezwungen sahen, begaben sich nach Cuba und
Porto Rico, und ließen sich daselbst nieder, wodurch Cultur und Be-
völkerung beider Inseln ungemein zunahmen und in fortdauernder
Zunahme begriffen sind. Wahrend sonst ein Theil der Verwaltungs-
kosten von Cuba durch einen jährlichen Geldzuschuß von 2 Millionen
Piaster aus den reichen Einkünften Mexicos gedeckt werden mußte,
reichen die Einkünfte von Cuba jetzt nicht allein zum Unterhalt der
beträchtlichen See- und Landmacht zu, sondern es geht auch noch ein
jährlicher Überschuß von li Millionen Piaster nach Spanien. Den-
noch besteht keine direkte Abgabe auf Cuba; über § des ganzen Be-
darfs zu den öffentlichen Ausgaben werden aus der Zolleinnahme be-
stritten.
Gestalt, Ausdehnung, geographische Lage, die Menge von Hafen,
die Fruchtbarkeit des Bodens, das Klima, alles dies wirkt zusammen,
um die Insel äußerst wichtig zu machen. Am Eingänge des großen
beinahe kreisförmigen Meerbusens von Mexico liegt diese Insel, in-
dem sie ihn schließt und die beiden hineinführenden Straßen be-
herrscht, die auf der einen Seite zwischen Cuba und Florida und
auf der andern zwischen Cuba und Pucatan sich befinden, wo-
durch der Verkehr mit den an diesem Meerbusen sich ausbreitenden
Ländern ungemein erleichtert wird. Die Ostseite von Cuba ist durch
die nur 10 M. breite Windwardstraße von Hayti getrennt und dieser
Küste gegenüber liegt an Haytis Westseite die Hauptstadt Port au
Prince. Der südliche Haupthafen Cubas Santjago ist nur 20 M.
von Jamaicas Nordküste entfernt und zwischen Jamaica und Hayti
hindurch ist die Kommunikation mit den kleinen Antillen und mit der
ganzen Nordküste der Colombischen Republiken Venezuela und Neu-
granada so wie mit Guatemala offen. Ganz vorzüglich bequem liegt
Cuba für den Verkehr von Europa, so daß es von der Natur durch
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Westin- Cuba England Baiern Amerikas Cuba Cuba Cuba Cuba Mexicos Cuba Spanien Cuba Cuba Florida Cuba Cuba Jamaica Venezuela Guatemala Cuba Europa
942
Afrika.
von Ziegelsteinen erbaut und glanzend weiß angestrichen, haben zwei
Stockwerke, flache Dächer und vor den Thüren erhöhte Terrassen (Stoep),
die mit einem leichten Dache und Banken an den beiden Enden ver-
sehen sind. Die schönsten Hauser stehen am Paradeplatze und haben
eine sehr schöne Aussicht auf die Bai und die gegenüber liegenden
Berge. Dieser Platz, von rechtwinkliger Form, ist mit einer dreifachen
Reihe von Baumen umgeben, etwa 600 F. lang und 250 breit und
bildet in den Abendstunden den gewöhnlichsten Vereinigungspunkt der
Einwohner. Hier kann man außer den Engländern und Holländern,
Fremde von fast allen Handel treibenden Nationen Europas und Asiens
sehen, Parsen, Armenier, Chinesen und Hindus, so wie Gruppen von
Hottentotten, Malayen, Kaffern, Negern, Mulatten rc. Diese Ver-
schiedenheit der Farben und Formen, der Trachten und Sprachen ist
für den Fremden außerordentlich interessant. Dieser große Zusammen-
fluß von Menschen aus den verschiedensten Landern erklärt sich aus
der geographischen Lage der Stadt, die eine wichtige Seestation ist,
einmal als Handelspunkt und dann als Ecsrischungsort aller Schiffe,
die nach Ostindien und von da zurückfahren, indem sie beinahe auf
halbem Wege zwischen Europa und Ostindien liegt.
Zum Schluffe müssen wir noch Einiges von dem Bergamphi-
theater sagen, an dessen Fuße die Kapstadt liegt und das von dem
Löwen-, Tafel- und Teuselsberge gebildet wird. Der Tafelberg ist
der höchste und mittlere Berg und gegen 3500 F. hoch und hat oben
eine vollkommene Ebene (daher sein Namen), die ^ Stunde lang und
3000 F. hoch ist. Die denselben oft bedeckenden Nebel nennt man
das Taseltuch. Der Berg auf der Westseite des Tafelberges heißt
Löwenberg und ist von dem Tafelberge durch ein gegen 2000 F. unter
seinem Gipfel eingesatteltes Thal getrennt. Der Löwenberg hat zwei
Spitzen, wovon die eine Löwcnkopf oder Löwenhaupt heißt und 2160
oder nach Andern 2585 F. hoch ist, und die andere 1140 F. hohe
Löwenrumpf heißt und sich allmahlig gegen die Bai herabsenkt. Der
Berg auf der Ostseite des Tafelberges führt den Namen Teufelsberg,
3100 oder nach Andern 3515 F. hoch und kann mit dem Tafelberg
als ein einziger Berg angesehen werden, da beide eine große Masse
bilden, deren Gipfel durch eine Schlucht getrennt ist. Der auf den
Tafelberg führende Weg ist eine Kluft und bietet dem Wanderer große
Schwierigkeiten dar. Je naher man dem Gipfel kommt, desto steiler
wird der Abhang. Indem man dieser Kluft folgt, gelangt man jtt
einer ungeheuren Spalte, die den Gipfel trennt, in den fogenannten
Poort. Die zwei hohen, von der Natur gebildeten Felfenwande,
welche diese Schlucht zu beiden Seiten begranzen, nähern sich nach
dem Gipfel zu einander immer mehr, bis sie zuletzt nur den zu einem
Fußpfade erforderlichen Raum übrig lassen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europas Asiens Ostindien Europa Ostindien Kapstadt Löwenberg Löwenberg
272
Asien.
ses Klosters bestehen in den gesammelten Almosen aus Spanien, Por-
tugal und Italien, aus dem Gewinne durch den Handel mit Kruzi-
fixen, Rosenkränzen und andren Pilgerwaaren, in den Geschenken,
welche wohlhabende Pilger und Fremde für ihre gefundene Aufnahme
hinterlassen. Auch erhalt das Kloster oft Vermächtnisse von frommen
Personen aus Europa, und Europäische Fürsten senden zuweilen an-
sehnliche Summen; z. B. der König von Spanien im Jahr 1815 an
60,000 Fl., und der letztverstorbene König von England, Georg Iv.
1500 Pf, Sterling. Als Sieber hier war zahlte das Kloster 7 Prie-
ster, die übrigen 20 Religiösen waren bloß Laienbrüder, von denen je-
der ein Geschäft zu besorgen hat oder ein Handwerk versieht. Jeder
Laienbruder wird auf Kosten des Klosters aus den Klöstern Italiens,
Portugals oder Spaniens verschrieben und bringt die gesammelten Al-
mosen oder das für die Klöster Palästinas bestimmte Geld mit. Ec
ist verpflichtet, 3 Jahre daselbst zu verbleiben, und geht dann wieder
aus Kosten des Klosters in seine Heimath zurück. Der Abt des Klo-
sters hat den Rang eines Bischofs. Das Kloster steht am nordwest-
lichen Ende Jerusalems, indem es mit der Rückseite an die Stadt-
mauer sich anlehnet, und ist ein großes unregelmäßiges, festes
Gebäude, das mehrere Höfe, Gallerten, einige Garten umschließt
und mit einer festen Mauer und eisernen Thüre versehen ist, so daß
es in unruhiger' Zeit als ein sicherer Zufluchtsort angesehen werden
kann. Für 100 Pilger gewahrt dieses Gebäude ein bequemes Unter-
kommen, und von der Dachterrasse desselben hat man eine treffliche
Übersicht der Stadt. Es giebt nicht weniger als 22 Brunnen, alle
mit dem herrlichsten Wasser, innerhalb der Mauern des Klosters. Auch
gehört eine schöne Kirche dazu. — Noch weit größer als dieses Fran-
ziskaner-Kloster ist das Armenische Kloster, das gegen 1000 Pilger
fassen kann, mit seiner Kirche und den Garten einen großen Raum
des innerhalb der Stadtmauer liegenden Theils des Berges Zion ein-
nimmt, und gleichsam eine kleine Stadt für sich bildet. Es ist mit
allem versehen, was zur Bequemlichkeit der Pilger dient, nimmt alle
Pilger der -Armenischen Kirche aus und unterhalt sie wahrend ihres
Aufenthaltes in Jerusalem. ■ Die Kirche soll auf derselben Stelle er-
baut seyn, wo Jakobus, der Bruder des Johannes, auf Befehl des
Königs Herodes mit dem Schwerte hingerichtet worden ist, und ist
schön und prachtvoll. Die Wände und Säulen sind ganz mit Por-
zellan bekleidet und der Fußboden ist mit der herrlichsten Musivarbeit
geschmückt. In einer kleinen Abtheilung zeigt man das Sank-
tuarium des heil. Jakobus, und glaubt, dies sey gerade der Platz, auf
dem er enthauptet worden ist. Dasselbe ist mit Bildhauerarbeit in
weißem Marmor, mit massiven silbernen Lampen, mit Vergoldung
und mit Gemälden geziert, was zusammengenommen eine überra-
schende Wirkung hervorbringt. Die zu demselben führende Thür ist
noch schöner, denn sie besteht ganz und gar aus Schildpatt, Perl-
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Georg_Iv Sieber Jakobus Johannes Jakobus
Extrahierte Ortsnamen: Asien Spanien Italien Europa Spanien England Italiens Portugals Spaniens Jerusalems Jerusalem Königs_Herodes
594
Asien.
Distrikt vornehmlich in der Provinz Fu-kian ist) dadurch, daß er in
eisernen Töpfen oder Gefäßen über dem Feuer gedörrt wird, während
der schwarze Thee an der Luft unter einem Schuppen und später in
einem geheitzten Waarenhaufe gerrocknet wird. Der grüne Thee ver-
bessert sich nicht auf dem Lager, hingegen der schwarze Thee wird bei
den Chinesen dann am höchsten geschätzt, wenn er 10—12 Jahr alt ist
und vor der Einwirkung der Luft geschützt wird. Die feinste Sorte des
grünen Thees giebt die erste Lese unter dem Namen Kaiserthee oder
Blumenthee, wahrscheinlich so genannt, weil ec vorzugsweise für
den Kaiser und den Hof bestimmt ist; er besteht aus den kleinsten
und zartesten, nicht gerollten, sondern zusammengedrehten Blättchen
und kommt äußerst selten nach Europa. Die nach diesem folgenden
Sorten grünen Thees sind der Perlenthee und der Haysan- oder
Hysonthee, nach einem Kaufmanne dieses Namens, der ibn zuerst
nach Europa brachte, so benannt, von etwas größern, stark gerollten
Blättern. Die letztere Sorte wird als eine der vorzüglichsten häufig
in Deutschland und Frankreich verbraucht, während man sich in Eng-
land mehr der schwarzen Theeforten bedient. Der Schießpulver-
th ee muß wohl als eine Mischung der ausgesuchtesten und kleinsten
Theile des Haysan- und Perlenthees betrachtet werden, wodurch freilich
sein Preis sehr gesteigert wird. Unter den schwarzen oder braunen
Theesorten, auch Theeb ou genannt, wird der Pekoe-Thee als die
feinste Sorte ausgezeichnet, weil er von den Blätterknospen, welche
im Frühjahre, ehe sie sich entfalten, gepflückt werden, genommen ist.
Zuweilen werden sie mit einer Art von Olivenblüthe vermischt, um
denselben einen wohlriechenden Duft zugeben, daher der Name: wei-
ßer Blüthenthee.
Früher befand sich der große Theehandel fast ausschließlich in den
Händen der Holländer, die daraus einen außerordentlichen Gewinn zu
ziehen wußten; späterhin waren es bis auf die neueste Zeit besonders
die Engländer, welche dieses Produkt geraden Weges aus China zu
beziehen und die Holländer aus diesem Handel ganz zu verdrängen
wußten. Die Brittisch-Ostindische Kompagnie hatte bisher das Mono-
pol des Theehandels für England, seit 1834 aber ist dasselbe aufge-
hoben und dieser Handel nach China freigegeben. Seit einigen Jah-
ren thun Hamburg und noch mehr Newyork in Nordamerika den Eng-
ländern keinen geringen Abbruch in diesem gewinnvollen Handel. Neben
diesen bezieht noch immer Amsterdam den meisten Thee geraden We-
ges aus China.
Noch müssen wir ein Paar Worte von dem unter dem Namen
Ziegel-oder Backstein-Thee bekannten Thee sagen, der seinen
Namen davon hat, weil er in Form von Ziegel- oder Backsteinen ver-
schickt wird. Die Chinesen treiben damit einen bedeutenden Handel,
trinken aber ihn niemals. In den Theefabriken, die sich größtenthelis
in der Provinz Fo-kien befinden, wird dieser Thee von schlechtem schwär-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Europa Europa Deutschland Frankreich China England China Hamburg Newyork Nordamerika Amsterdam China
Afrika.
Erdtheil, von dem südwestlichsten Theile Europas nur durch
die schmale Meerenge von Gibraltar getrennt, ist doch den Europäern
bis jetzt noch sehr unbekannt, ja unbekannter, als das so weit entfernte
und erst im 15. Jahrhunderte entdeckte Amerika. Die Kenntniß der
Alten, namentlich der Römer, welche sie von Afrika hatten, beschränkte
sich einzig auf den nördlichen Theil desselben, wohin sie mit den Waf-
fen in der Hand vorgedrungen waren. Nach dem Untergange des
Römischen Reichs und nach dem Verlauf vieler Jahrhunderte, wahrend
welcher Europa durch die große Völkerwanderung in einen Zustand tie-
fer Barbarei versunken war, richteten zuerst die Portugiesen ihre Be-
mühungen auf die Erforschung der Gestalt Afrikas, wobei es ihnen
jedoch wenig um letzteres selbst zu thun war, als vielmehr einen Weg
zur See nach Ostindien zu finden, da sich aus dem Alterthum die
Sage von einer Umfchiffung Afrikas durch die Phönizier im 7. Jahr-
hunderte vor Christi Geburt erhalten hatte. So segelte im Auftrage
des Portugiesischen Prinzen Heinrich *) im Jahre 1455 der Venezia-
ner Cada Mosto aus Portugal ab, umfuhr das weiße Vorgebirge
und gelangte zur Mündung des Senegal, zum grünen Vorgebirge und
zur Mündung des Gambia, und auf einer zweiten Seereise 1456
besuchte er die Inseln des grünen Vorgebirges und kam bis zum Flusse
*) Er war ein Sohn des Königs Johann I. von Portugal und führt in
der Geschichte den Beinamen des Seefahrers. Mit geographischen
Kenntnißen ausgerüstet, begriff er die Möglichkeit eines Weges um
Afrika herum nach Ostindien, und hatte von den Mauren Nachricht
von mehreren Ländern Afrikas eingezogen. Eben so waren ihm die
Nachrichten einzelner Portugiesischer Schiffer, die bereits über das Kap
Nun hinausgekommen waren und von Genuesen aus dem 13. und
14. Jahrhunderte zugegangen, die auch bereits einen Theil der West-
küste untersucht hatten. Einige von ihm atlsgesandte Seefahrer ent-
deckten die Inseln Porto Santo und 1418 Madeira, umsegelten 1433
das Vorgebirge Nun, 1440 das weiße Vorgebirge, 1446 d»6 grüne
Borgebrrge und entdecktest 1448 die Azorischc» Inseln.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_* Heinrich Cada_Mosto Johann_I._von_Portugal Johann_I.
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europas Amerika Afrika Europa Afrikas Ostindien Afrikas Christi Portugal Senegal Gambia Afrika Ostindien Afrikas
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Portugal.
95
Portugal.
Portugal hieß in alten Zeiten Lusitania, und machte ei-
nen Theil von Spanien aus, mit welchem es auch, bis zu Ende
des eilften Jahrhunderts, gleiche Schicksale hatte. Als erste Be-
wohner desselben werden die Jberier und Celten genannt. Die
Karthaginenser, welche schon vor Christi Geburt, an den Küsten
Portugals, Niederlassungen gründeten, wurden von den Römern
verdrängt, die sich hieraus Lusitanien unterwarfen. Nach Zertrüm-
merung des Römerreichs kam das Land unter die Herrschaft der
Alanen, Sueven, Westgothen und Araber, die man Sarazenen,
auch Mauren nannte. Um die Mitte des eilften Jahrhunderts
eroberte König Ferdinand von Kastilien den größten Theil dieses
Landes, welches von da an nach der damals wichtigsten Stadt
Porto (die Portus Galloruin oder Portus Cale hieß), seinen
Namen Portugal erhielt. 1109 unter Heinrich, Herzog von Bur-
gund, der eine Tochter der Könige von Castilien heirathete, wurde
Portugal ein selbstständiger Staat und Alfons 1., welcher 1159
in der berühmten Schlacht bei Orinque, die Macht der Maurischen
Könige in Portugal vernichtete, ward der erste König Portugals,
dessen Bewohner im löten und 16ten Jahrhunderte sich durch
große Handelsthätigkeit zur See auszeichneten, und besonders wich-
tige Länderentdeckungen und Eroberungen in Afrika, Ostindien und
in Südamerika machten, wo sie das große Land Brasilien entdeck-
ten, und späterhin sich in Besitz desselben setzten. Mit des Kö-
nigs Sebastian, 1578 in Afrika von den Mauren erlittenen Nie-
derlage und Tode, sank Portugals Kriegsruhm, Wohlstand und
Selbstständigkeit, indem es 1580 unter Spanische Herrschaft siel,
unter welcher es 60 Jahre lang schmachtete, bis 1640 es den
Portugiesen gelang, sich der Tyrannei der Spanier zu entziehen,
und sie in dem Herzoge Johann von Braganza, einen eigenen Kö-
nig, der unter dem Namen Johann Iv. regierte, erwählten.
Nun trat Portugal wieder in die Reihe der selbstständigen Staa-
ten, und auch noch jetzt stammen die Könige Portugals aus diesem
Hause. Doch hat der Portugiesische Staat sich nie wieder von dem
unter der Spanischen Herrschaft erlittenen Verluste erholen können.
Ja selbst die unermeßliche Besitzung Brasilien, die unter allen seinen
auswärtigen die größte Wichtigkeit für den Staat hatte, ist in den
neuesten Zeiten, (im Jahre 1822) verloren gegangen, so daß der-
selbe sich jetzt in einem Zustande.großer Schwäche befindet, welche
noch durch den fortdauernden Kamps der beiden Brüder Miguel
und Pedro um den Thron Portugals vermehrt wird.
Unter den Gebirgen Portugals, welche sämmtlich die westli-
chen Abfälle der Spanischen Gebirge sind, ist die Serra*) de
*) In der Portugiesischen Sprache bezeichnet Serra (im Spani-
schen Sierra) eine Gebirgskette oder Bergreihe.
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TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
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Extrahierte Personennamen: Christi Ferdinand_von_Kastilien Ferdinand Heinrich Heinrich Alfons_1. Sebastian Portugals_Kriegsruhm Johann_von_Braganza Johann Johann_Iv Johann Pedro
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Portugal Spanien Portugals Portus_Galloruin Portugal Portugal Portugals Afrika Ostindien Südamerika Brasilien Afrika Portugal Portugiesische_Staat Brasilien Spani-
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
258
Niederlande.
Reiche. Ueber die verschiedenen Provinzen wurden von den Deut-
schen Kaisern Herzoge und Grafen als Statthalter gesetzt, die zu-
letzt ihre Würde erblich machten und im loten und Iften Jahr-
hundert sich in den Besitz der Landeshoheit zu setzen wußten. Un-
ter ihnen verbreitete sich Kultur des von Natur dürftig ausgestat-
teten, größtenteils von Sümpfen und Morasten eingenommenen
Landes. Man setzte dem Eindringen des Meeres durch Deiche
(Dämme) Schranken, gewann dem Wasser bedeutende Landesstre-
cken für die Kultur ab, polderte Torfmoore ein und verwandelte
öde Haidegegenden in blühende Fluren. Mit dem sorgfältigen An-
bau des Landes und der Zunahme der Bevölkerung blüheten In-
dustrie und Handel in den Städten auf. In Flandern wurden
unter allen Europäischen Ländern zuerst Tuch- und Lcmwandsabri-
ken mit großem Fleiße betrieben, und breiteten sich immermehc
nicht bloß in Flandern, sondern auch in den andern Provinzen
aus, so daß ganz Europa Niederländische Leinwand und Tuch
suchte. Handel und Schifffahrt begannen nun aufzublühen, und
die Flandrische Stadt Brügge wurde bald die Niederlage der Waa-
ren Europa's und der Levante und der Mittelpunkt des ganzen
Europäischen Handels. Mit demselben wetteiferten Gent und Ant-
werpen. Auch die Seefischerei ward, besonders seitdem Beukelszoon
die Vortheile beim Einsalzen und Einpacken der Häringe im 14ten
Jahrhunderte erfunden hatte, eine neue Quelle des Wohlstandes;
und so verwandelten sich diese von der Natur fast ganz vernach-
lässigten Länder in die wohlangebautesten, bevölkertsten Gegenden
Europa's, in einen Wohnsitz der Gewerbe und Künste um. Die-
ser blühende Zustand der Niederlande vermehrte sich, als sie aus
der Herrschaft vieler kleinen Fürsten unter die Gewalt Eines Hau-
ses, des Burgundischen kamen. Nämlich Philipp der Kühne, Her-
zog von Burgund und Prinz von Frankreich, der durch Vermäh-
lung mit der Erbgräfin Margaretha von Flandern die Grafschaf-
ten Flandern, Artois, Mecheln und Antwerpen erhielt, legte den
Grund dazu. Seine Nachfolger fuhren hierin fort, und Philipp
der Gütige hinterließ 1467 seinem Sohne Karl dem Kühnen den
Besitz des größten Theiles der Niederlande. Doch als dieser 1477
unter den Schwertern der tapfern Schweizer fiel, brachte seine an
Maximilian, Erzherzog von Oesterreich vermählte Tochter Marie,
diese Lande an das Haus Habsburg, welches den Titel eines Her-
zogs von Burgund beibehielt. Maximilians Enkel, Karl V. ver-
mehrte die ihm hinterlaffenen Niederlande noch mit dem Besitze
der übrigen, und befestigte 1548 auf dem Reichstage zu Augsburg
die Verbindung derselben mit dem Deutschen Reiche, unter dem
Namen des Burgundischen Kreises. Nachdem er 1556 seine Oie-
gierung freiwillig niedergelegt hatte, kamen, nebst seinen übrigen
Staaten, die Niederlande an seinen Sohn Philipp Ii./ einen
bigotten Fürsten, der sowohl den Protestantismus, welcher sich un-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_der_Kühne Philipp Margaretha_von_Flandern Philipp
der_Gütige Philipp Karl_dem_Kühnen Karl Maximilian Maximilian Marie Maximilians Karl_V. Karl_V. Philipp_Ii Philipp
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Sardinien. 379
meranzen», Citronen-, Granat-, Lorbeer- und Olivenbaumen, die
hier ihre Wohlgerüche aushauchen. Die hohen Berge, welche den
See begranzen, dienen den Inseln zur Schutzmauer gegen die kal-
ten Winde, doch ist das Klima der Jsola madre milder als das
der Jsola bella, aber bei alledem müffen die Baume im Winter
durch darüber gedeckte Bretter geschützt werden. Ueberhaupt haben
mehrere enthusiastische Reisende zu viel Rühmens von diesen
Inseln gemacht, wahrend andere *) ein entgegengesetztes Urtheil
fallen.
Genua. Diese Stadt verdankte wie Venedig, ihre erste
Blüthe her Theilnahme an dem Handel mit der Levante, ent-
zog sich, durch ihren Reichthum mächtig geworden, zu An-
fang des 12ten Jahrhunderts der Oberherrschaft der Deutschen
Kaiser, und ward eine Republik, die ihre Herrschaft nicht allein
in Italien bis zur Küste der Provence ausbreitete und Herrscherin
auf dem westlichen Theile des mittelländischen Meeres wurde, son-
dern auch sich ansehnliche Besitzungen im Orient und am schwar-
zen Meere erwarb, ja selbst einige Vorstädte Constantinopels be-
saß. Im Jahre 1339 erwählten sich die Genueser ihren ersten
Doge. Ein aus Handelseisersucht entstandener Izojahriger Krieg
(von 1250 bis 1381) schwächte Genua's Macht. Noch mehr
aber trugen zum Verfalle seiner Macht die innern Zwistigkeiten
und Kampfe zwischen den Aristokraten und Demokraten bei, so
daß, unfähig sich selbst zu regieren, es sich fremden Machten z. B.
bald Frankreich, bald den Herzogen von Mailand ergab. Endlich
von 1464 an wurde dieser Staat als eine Zubehörde des Herzog-
thums Mailand angesehen und in den Kriegen Franz I. von Frank-
reich und Kaiser Karl V., bald von dem einen, bald von dem
*) Man höre z. B. einen Engländer, der 1825 diese Inseln besuch-
te und hierüber Folgendes sagt: „So befanden wir uns bald
den Borromäischen Inseln gegenüber, deren Lage wirklich höchst
reizend ist. Wir beschlossen daher hinüber zu fahren, um diesel-
den genauer zu besehen. Zuerst steuerten wir also auf Isola
fcella zu. Allein was fanden wir? Nun eine Feeninsel, wie
ste von so vielen poetischen Reisenden geschildert worden ist?
Ach Gott bewahre, gerade das Gegentheil! — Eine Reihe
steifer, ausgemauerter Terrassen, die mit beschnittenen Qrangen-
und Citronenbaumen rc. besetzt sind. Endlich auf der Spitze der-
selben, ein geräumiges, halbverfallenes Landhaus, hier Ii pa-
laci» genannt. Keine Spur von der freien, lebendigen und kräf-
tigen Natur; alles Beschränktheit, alles Kleinlichkeit, und al-
les in schlechtem Geschmacke obendrein. Die herrlichen Blumen-
vajen sind noch das Einzige, was ich ausnehmen muß. Von
hier ruderten wir nach der Isola Maire, die uns wo möglich
noch häßlicher und abstoßender vorkam. Ungleich besser gefiel
uns die kleine Isola dei pescatori. Hier war wenigstens alles
reine Natur und lebendige Thätigkeit."
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TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]